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Neues Cloud-Energy-Lab an der FH Dortmund

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Im neuen Forschungsschwerpunkt Cloud-Energy-Lab wollen Prof. Dr. Martin Kiel (l.) und Prof. Dr. Yves Rosefort (r.) sowie zahlreich weitere Lehrende der FH Dortmund ihre Daten aus den verschiedensten Laboren bündeln.

Beim Thema Energiewende gebe es nach wie vor viele offene Fragen, sagt Prof. Dr. Yves Rosefort aus dem Fachbereich Maschinenbau der Fachhochschule Dortmund: angefangen bei der Strom-Speicherung über den Energie-Transport bis zum Recycling von Anlagen und Geräten. Im neuen Forschungsschwerpunkt „Cloud-Energie-Lab“ vernetzen Wissenschaftler*innen der FH ihre Arbeit, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.

Kernelement des neuen Forschungsschwerpunkts ist eine zentrale Cloud. In diesem virtuellen Datenspeicher laufen die Ergebnisse aus Forschung und Lehre, Daten aus Simulationen, von den Prüfständen und Real-Laboren ein. Zugleich lässt sich über die Cloud die Hardware in den Laboren steuern und vernetzen. „Wir arbeiten hierbei interdisziplinär zusammen“, betont Prof. Dr. Martin Kiel, Prodekan am Fachbereich Elektrotechnik. Neben seinem Fachgebiet und Aspekten des Maschinenbaus spielen wirtschaftliche Faktoren ebenso eine Rolle wie soziale Überlegungen. „Dieses Zusammenspiel in einem Forschungsschwerpunkt ist herausragend“, lobt Prof. Kiel.

Daten miteinander verknüpfen

Prof. Kiel (l.) und Prof. Rosefort an der Solaranlage auf dem Dach der FH.

Die Vorteile an einem praktischen Beispiel erklärt: Im „Cloud-Energie-Lab“ können die Expert*innen der Elektrotechnik sehen, wie ihre Batterie in Verbindung mit der Brennstoffzelle der Maschinenbauer*innen reagiert. Sie können echte Langzeittests mit simulierten Daten verknüpfen und Szenarien prüfen: Welche Herausforderungen bestehen für die Netze? Wie können Energielasten sinnvoll gesteuert werden? Wo speichern wir grünen Strom zwischen? „Es gibt da nicht die systemische Lösung, die für alle gleich gut ist“, sagt Prof. Kiel. Darum sollen im Cloud-Energie-Lab die individuellen Bedürfnisse der Anwender*innen abgebildet werden.

„In der laufenden Diskussion sehe ich eine teils verhärtete Front zwischen Befürwortern der Wasserstoff-Technologie und der Batterie-Technologie“, ergänzt Prof. Rosefort. Doch beide Technologien seien richtig und zukunftsrelevant. Es gehe nicht um ein Gegeneinander, sondern um einen klug vernetzten Einsatz. „Dabei schauen wir immer auf die Machbarkeit unter realen Bedingungen, auf die Kosten und die CO2-Gesamtbilanz inklusive Recycling“, so der Wissenschaftler. Der Fokus liege zudem auf der Resilienz des Energiesystems in Gänze. Welche Maßnahmen sichern die Versorgung, wenn mal etwas ausfällt?

Im „Cloud-Energie-Lab“ werden die Forschenden mit verschiedenen Partnern aus der Industrie zusammenarbeiten. Auch die Lehre spielt im neuen Forschungsschwerpunkt eine wesentliche Rolle. „Die Energiewende ist nur mit guter Ausbildung im Ingenieurstudium zu stemmen. Daran arbeiten wir an der FH Dortmund“, sagt Prof. Rosefort. Sowohl der Berufszweig des Maschinenbaus als auch die elektrotechnischen Fachrichtungen bieten grüne Zukunftsberufe.


Hintergrund

Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert den neuen Forschungsschwerpunkt „Cloud-Energie Lab“ mit 240.634,80 Euro im Programm „Focus Forschung – HAW-Kooperation“. Die FH Dortmund stellt zudem eigene Mittel bereit. Der Forschungsschwerpunkt umfasst mehrere Fachbereiche. Zu den beteiligten Professor*innen zählen neben Prof. Dr. Martin Kiel (Öffnet in einem neuen Tab)  und Prof. Dr. Yves Rosefort (Öffnet in einem neuen Tab)  auch Prof. Dr. Torsten Füg (Öffnet in einem neuen Tab) , Prof. Dr. Vinod Rajamani (Öffnet in einem neuen Tab)  und Prof. Dr. Markus Thoben (Öffnet in einem neuen Tab) , sowie der neuberufene Prof. Dr. Sönke Gößling (Öffnet in einem neuen Tab) .

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Bildnachweise

  • Fachhochschule Dortmund | Benedikt Reichel
  • Fachhochschule Dortmund | Benedikt Reichel