Inhalt anspringen

News der FH Dortmund

Suche

Sprache

RIAS-Report

Kein Raum für Antisemitismus

Veröffentlicht

Die Fachhochschule Dortmund ist Teil des Kompetenznetzwerks Hochschulische Antisemitismusprävention (KoNHAP).

Die Landesrektorenkonferenzen (LRK) der Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie Kunst- und Musikhochschulen in Nordrhein-Westfalen sehen in den steigenden Zahlen antisemitischer Vorfälle an den NRW-Hochschulen eine ernste Herausforderung für das akademische Miteinander. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen sie antisemitische Angriffe jeder Art. 

Wie aus dem Ende Mai 2025 veröffentlichten Jahresbericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e. V. (RIAS) „Antisemitische Vorfälle in Nordrhein-Westfalen 2024“ hervorgeht, stieg im Jahr 2024 an den Hochschulen in NRW die Zahl antisemitischer Vorfälle deutlich von 25 im Vorjahr auf 79. Vor diesem Hintergrund solidarisieren sich die Hochschulen des Landes abermals ausdrücklich mit allen jüdischen Studierenden und Beschäftigten.

„Unsere Hochschulen stehen fest gegen jede Form von Antisemitismus und Diskriminierung. Wir verurteilen jegliche Angriffe auf Studierende, Mitarbeitende oder Mitglieder unserer Hochschulen und stehen für eine Kultur des Respekts, der Toleranz und des gegenseitigen Verständnisses“, erklärte Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Sprecher der LRK der Hochschulen für angewandte Wissenschaften, in der gemeinsamen Erklärung.

Prof. Dr. Tamara Appel

Prof. Dr. Tamara Appel, Rektorin der Fachhochschule Dortmund, ergänzt: „Hochschulen sind Orte des kritischen Diskurses, des Dialogs und der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Ich bin dankbar, dass es uns an der FH Dortmund gelungen ist, sachliche Debatten zu führen. Gleichzeitigt bauen wir unsere Kompetenzen aus, um Diskriminierung und Antisemitismus entgegenzuwirken.“ An der FH Dortmund wurde unter anderem eine zentrale Ansprechpartnerin für Diskriminierungsfragen und Diversity benannt. Die Hochschule ist zudem Teil des Kompetenznetzwerks Hochschulische Antisemitismusprävention (KoNHAP). Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und will israelbezogenem Antisemitismus durch Weiterbildung begegnen.

Intoleranz und Ausgrenzung in keiner Weise akzeptabel

In der gemeinsamen Stellungnahme anlässlich des RIAS-Reports erklärte Prof. Dr. Johannes Wessels, Sprecher der LRK der Universitäten:

„Die neuesten Zahlen sind beunruhigend – und in keiner Weise akzeptabel. Gemeinsam setzen wir alles daran, dass die Universitäten und die Hochschulen insgesamt diskriminierungsfreie Orte des respektvollen Diskurses und des friedvollen Miteinanders bleiben. Jeder, der versucht, den akademischen Betrieb durch Intoleranz, Hass, Ausgrenzung und Gewalt zu stören, wird auch weiterhin auf unseren entschlossenen Widerstand stoßen – mit allen Mitteln, die uns rechtlich und institutionell zur Verfügung stehen.“

Prof. Dr. Thomas Grosse, Sprecher der Landesrektorenkonferenz der Kunst- und Musikhochschulen, betonte:

„Dem Schutz aller Hochschulmitglieder, auch vor rassistischen und antisemitischen Vorfällen, gebührt höchste Priorität. Kunst- und Musikhochschulen als Orte des internationalen Austauschs und eines lebendigen Dialogs sehen es als zentrale Aufgabe, die Vielfalt an den Hochschulen im Alltag der künstlerischen und wissenschaftlichen Praxis zu stärken und diese Haltung auch in die Gesellschaft zu tragen.“