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Bindungsentwicklung von Pflegekindern

Schnelle Fakten

Über das Projekt

Bindungsentwicklung von Pflegekindern

Das Forschungsprojekt von Prof. Dr. Katja Nowacki der Fachhochschule Dortmund war eine dreijährige Studie, welche die „Bindungsentwicklung von Pflegekindern“ in ihre Pflegefamilien über einen Zeitraum von insgesamt einem Jahr erforschte. Erkenntnisse über die Eingliederung des Kindes in die Pflegefamilie sowie in das psychosoziale Umfeld dieser standen dabei besonders im Vordergrund der Forschung. Ferner untersuchte die Studie, ob sich durch eine positive Beziehung des Pflegekindes zu den Pflegeeltern eventuell vorhandene psychische Probleme des Kindes oder dessen Stressniveau veränderten.

Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Faktoren für eine positive Entwicklung der Pflegekinder hilfreich sind, um daraus längerfristig Beratungsangebote für Pflegefamilien zu entwickeln.

Projektkooperationspartner des Forschungsstandortes Dortmund war die Universität Erlangen-Nürnberg unter der Leitung von Prof. Dr. Gottfried Spangler und Dr. Ina Bovenschen. Weiterhin gab es Kooperationen mit der Ruhr-Universität Bochum sowie verschiedenen Jugendämtern der Region Ruhrgebiet.

Gefördert wurde dieses Forschungsprojekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und war für den Zeitraum von Januar 2010 bis Dezember 2013 bewilligt.

Pflegekinderprojekt

Hintergrund der aktuellen Studie
Aus Studien zur Entwicklung von Eltern-Kind-Beziehungen ist bereits viel über die Bindungsentwicklung von Kindern, bekannt, die in ihren leiblichen Familien aufwachsen. Dagegen gibt es bisher kaum Untersuchungen, die sich mit der Bindungsentwicklung von Pflegekindern beschäftigen.

Unsere bisherigen Erkenntnisse
In einer ersten Studie haben wir 3 bis 8 jährige Pflegekinder mit ihren Pflegeeltern zu uns eingeladen. Wir haben dabei herausgefunden, dass ein Teil der Pflegekinder auch nach längerer Zeit in der Pflegefamilie noch Bindungsprobleme haben. Die Bindungsprobleme der Kinder hängen dabei mit anderen Schwierigkeiten der Kinder, z.B. aggressiven Verhaltensweisen oder Problemen mit Gleichaltrigen zusammen.

Die Intention der Studie
Da in der ersten Studie Pflegekinder teilgenommen haben, die schon länger in ihrer Pflegefamilie leben, können wir nichts darüber sagen, warum es manchen Kindern besser als anderen gelingt, neue positive Beziehungen in der Pflegefamilie aufzubauen.

In der Studie wollten wir daher Pflegekinder im Alter ab 12 Monaten bis 6 Jahren im ersten Jahr in der Pflegefamilie begleiten. Dadurch war es möglich zu erfassen, welche Faktoren zu einer gelingenden Beziehungsgestaltung in der Pflegefamilie beitragen.

Ausgewählte Veröffentlichungen

  • Nowacki, K. & Remiorz, S. (2018). Bindung bei Pflegekindern. Bedeutung, Entwicklung und Förderung. Stuttgart: Kohlhammer. https://www.kohlhammer.de/wms/instances/KOB/appDE/Psychologie/Entwicklungspsychologie/Bindung-bei-Pflegekindern-978-3-17-030858-9 (Öffnet in einem neuen Tab) 
  • Kliewer-Neumann, J.D., Zimmermann, J., Bovenschen, I., Gabler, S., Lang, K., Spangler, G. & Nowacki, K. (2018). Assessment of attachment disorder symptoms in foster children: comparing diagnostic assessment tools. Children and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 12:43.
  • Spangler, G., Bovenschen, I., Jorjadze, N., Zimmermann, J., Werner, A., Riedel, N., Gabler, S., Kliewer-Neumann, J.D. & Nowacki, K. (2018). Inhibited symptoms of Attachment Disorder in children from institutional and foster care samples. Attachment & Human Development, 21:2, 132-151.
  • Lang, K., Bovenschen, I., Gabler, S., Zimmermann, J., Nowacki, K., Kliewer-Neumann, J. & Spangler, G. (2016). Forster Children´s Attachment Security in the First Year After Placement: A Longitudinal Study of Predictors. Early Childhood Research Quarterly, 36, 269-280.

Fördergeber

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft 

Kontakt & Team

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