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Master-Abschlussarbeit führte bis zum CERN

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Richard Jung vor dem Modell eines Teilchenbeschleunigers auf dem Gelände des Forschungszentrums CERN

Hier werden nicht nur Teilchen beschleunigt, sondern auch Karrieren: Das CERN ist als Großforschungszentrum in der Nähe von Genf eine internationale Top-Adresse für physikalische Erkenntnisse. In dieser renommierten Einrichtung hatte Richard Jung als erster Student der Fachhochschule Dortmund die Chance, den Praxisteil seiner Masterarbeit mit eigenen Experimenten zu krönen.

Globe of Science and Innovation: Richard Jung am Ausstellungsgebäude des CERN

Über mehrere Monate intensiv untersucht und dokumentiert hat Richard Jung, wie empfindlich ein neuartiger Chip („GateMate A1 FPGA“ der Cologne Chip AG) gegenüber Strahlung ist. „Im Prinzip ging es darum herauszufinden: Was kann der Chip aushalten und wie schneidet er dabei im Vergleich mit anderen Chips ab?“ Um das experimentell zu erforschen, befasste er sich ausführlich mit Strahlungseffekten und ihren Auswirkungen auf elektronische Komponenten.

„Das war wirklich eine einmalige Gelegenheit, nicht nur Zugang zum CERN zu erhalten, sondern dort auch selbst Versuche durchführen zu dürfen“, sagt der 27-Jährige rückblickend. Zu verdanken hat er den besonderen Höhepunkt seines Studiums Prof. Dr. Michael Karagounis vom Fachbereich Elektrotechnik, der die entsprechenden Kontakte herstellte und die Abschlussarbeit betreute. Richard Jung hatte zunächst am Fachbereich Elektrotechnik studiert und sein Studium dann am Fachbereich Informationstechnik fortgeführt.

Erfahrungen gesammelt, Kontakte geknüpft

Im Forschungsfokus: Strahlungseffekte auf elektronische Komponenten

„Die Zeit am CERN hat auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, ich konnte sehr praktische Erfahrungen sammeln und habe in diesem forschungsstarken Umfeld spannende Kontakte geknüpft“, berichtet Richard Jung.

Noch während er nach seiner Rückkehr die Ergebnisse der Experimente für die Abschlussarbeit zusammenstellte, bahnte sich schon sein Berufseinstieg an. „Als Ingenieur für Software-Entwicklung kümmere ich mich aktuell um die Steuerung von Walzwerken und die Auswirkung der relevanten physikalischen Prozesse, zum Beispiel durch Druck und Temperatur.“ Das Verständnis für Technologien und der damit verbundenen Physik sei für ihn weiterhin sehr nützlich. Sich mit den Themen im Studium zu beschäftigen, habe sich „definitiv gelohnt“.


Hintergrund

Die Cologne Chip AG entwirft und vermarktet als einzige Firma in Deutschland FPGA-Logikbausteine. „Sie leistet damit extrem wertvolle Beiträge bezüglich der Technologie-Souveränität Deutschlands“, sagt Prof. Dr. Michael Karagounis. Diese Bausteine werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und durch die EU im Zusammenhang mit „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) gefördert.

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