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Transfer und Forschung

Co-Working-Programm von Promovierenden

Veröffentlicht

Unter dem Motto: „Gemeinsam Arbeiten – Gemeinsam Weiterkommen“ werden regelmäßig Co-Working-Sessions von Promovierenden organisiert. Saskia Ketz von der Promovierendenvertretung sprach hierzu mit Jelena Bleja, Merlin Stampa und Christopher Brumann über ihre Erfahrungen mit dem digitalen Co-Working an der FH Dortmund.

Durch das gemeinsame Arbeiten und das Formulieren der eigenen Ziele in der Gruppe entsteht für mich die Verbindlichkeit, diese auch erreichen zu wollen.

Christopher Brumann
Saskia Ketz

Jelena, du bist wissenschaftliche Mitarbeiterin und promovierst am FB Wirtschaft – kannst du kurz erklären, wie die gemeinsamen Treffen ablaufen?

Jelena:
Ja klar. Die Co-Working-Sessions finden im Allgemeinen in Kooperation mit der Promovierendenvertretung statt. Diese bieten den Vorteil, strukturiert, aber dennoch individuell zu arbeiten. Wir treffen uns immer regelmäßig dienstags und donnerstags von 17:00 bis 19:00 Uhr sowie mittwochs und freitags von 09:00 bis 12:30 Uhr per Webex.

Als erstes besprechen wir kurz, was sich jede/r für die Co-Working-Session vorgenommen hat und fangen dann direkt an, zu arbeiten. Während des Arbeitens plant jede/r für sich seine entsprechenden Pausen ein. Ich orientiere mich dabei meistens an der Pomodoro-Technik, aber das kann jeder so machen, wie er mag. Kurz vor Ende der Session schalten wieder unsere Mikros ein und besprechen, wie die Session lief, wo es Herausforderungen gab etc. 

Merlin (wiss. Mitarbeiter und Promovend am Institut IDiAL), woran arbeitet ihr denn konkret?

Merlin: 
Das ist unterschiedlich. Oft ergibt sich ein konkretes Tagesziel ja schon durch nahende Abgabefristen für Publikationen o. Ä., zu anderen Zeiten ist man dagegen deutlich freier. Ich habe in den letzten Monaten meistens programmiert, aktuell fokussiere ich mich wieder mehr auf meine Dissertation.

Christopher, du promovierst am FB Informatik, inwieweit hilft dir das Co-Working bei deiner Promotion? 

Christopher: 
Durch das gemeinsame Arbeiten und das Formulieren der eigenen Ziele in der Gruppe entsteht für mich die Verbindlichkeit, diese auch erreichen zu wollen. Ich nutze die Zeit produktiver, während mein Bewusstsein für die eigene Arbeitsweise geschärft und zusätzlich die realistische Einschätzung von Problemen und deren Lösungsaufwände trainiert wird. Ganz allgemein hilft mir das Co-Working dabei, mir realistische Ziele zu setzen und diese zu erreichen.

Gibt es eigene Projekte, die besonders gut für eine Bearbeitung während des Co-Workings geeignet sind? 

Jelena: 
Ich plane Projekte in die Co-Working-Session, die wichtig sind und gleichzeitig für mich persönlich mit Herausforderungen verbunden sind. Dazu gehört bspw. einen Abschnitt meiner Dissertation weiterschreiben, bei dem ich irgendwie hängen geblieben bin und einen neuen Anlauf brauche. Aber grundsätzlich würde ich sagen, dass die unterschiedlichsten Projekte sich für das Co-Working eignen. Am besten wählt man sich jedoch Aufgaben aus, bei denen man einen zusätzlichen Motivationsschub gebrauchen kann.

Christopher: 
Das kann alles Mögliche sein, vom Verfassen wissenschaftlicher Texte über Softwareentwicklung bis zur (Selbst-)Organisation.

Merlin: 
Ich möchte mich meinen Vorredner*innen anschließen – was sich für die Sessions besonders eignet, muss man letztlich selbst herausfinden. Aber, wie Jelena, würde auch ich empfehlen, hier eher herausfordernde Aufgaben anzugehen. Durch die moralische Unterstützung untereinander fällt einem die Arbeit oft schon spürbar leichter, und nicht selten führt der Austausch über die erlebten Schwierigkeiten auch zu frischen, hilfreichen Ideen. 

Jelena Bleja

Warum habt ihr euch entschieden, mitzumachen und auch so regelmäßig dabei zu sein? 

Jelena: 
Ich finde es gut, konkrete Termine im Kalender zu haben, die ich ausschließlich für die Promotion blockiert habe. Insgesamt finde ich die Co-Working-Sessions sehr motivierend und ich mag den Austausch und die gegenseitige Unterstützung untereinander. Zudem tragen die Sessions auch zu einer höheren Fokussierung und dadurch zu mehr Produktivität bei. Ich habe das Gefühl, dass meine Dissertation dadurch positiv beeinflusst wird. 

Merlin:
Es hat sich einfach bewährt. Während der langen pandemiebedingten Home-Office Zeit hat es mir psychisch echt gutgetan, mich regelmäßig mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Und da ich darüber hinaus schnell merkte, dass ich in diesen Sessions oft viel geschafft kriege, war die Entscheidung, weiter dabei zu bleiben, ziemlich einfach.

Christopher: 
Zunächst fand ich das Konzept spannend und war interessiert daran, dies kennenzulernen und auszuprobieren. Geblieben bin ich, da es sich positiv auf meine Produktivität ausgewirkt hat und mir den regelmäßigen Austausch mit anderen Promovierenden erlaubt.

Merlin Stampa

Merlin, das Co-Working Projekt läuft nun bereits ein halbes Jahr. Wie sieht dein bisheriges Fazit aus?

Merlin: 
10/10, gerne wieder!

Christopher, du befindest dich in der Endphase deiner Promotion. Hast du einen Ratschlag für alle diejenigen, die noch am Anfang ihrer Promotion stehen?  

Christopher:
Die Pandemie hat es sehr schön gezeigt: Habt in jedem Fall neben euren Projektplänen mindestens einen weiteren Alternativplan. Durch unbeeinflussbare externe Faktoren kann sich plötzlich euer ganzes Vorhaben verändern oder ihr könnt vor Problemen stehen, für die es einfach keine Lösung gibt. In diesem Fall ist es gut, schnell auf die veränderten Umstände reagieren zu können. 


häufig macht man die Erfahrung, dass trotz der unterschiedlichen Disziplinen ähnliche Herausforderungen auftreten

Jelena Bleja

Was wünscht ihr euch für die Zukunft des Co-Workings? 

Jelena:
Ich würde mir wünschen, dass das Co-Working noch lange Bestand hat und es dadurch zu mehr Austausch unter den Promovierenden an der FH Dortmund kommt. Denn häufig macht man die Erfahrung, dass trotz der unterschiedlichen Disziplinen ähnliche Herausforderungen auftreten.

Merlin:
Ergänzend zu den Online-Treffen fände ich auch gelegentliche Präsenz-Sessions interessant. Vor kurzem wurde das ja schon ausprobiert, ich selbst konnte leider nicht anwesend sein, aber Christopher und Jelena berichteten sehr positiv davon.

Christopher:
Viele weitere produktive Stunden, einen guten Austausch und gerne neue Teilnehmer*innen.

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