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Auszeichnung

FH Dortmund vergibt „≠ Design und Gender“-Preis

Veröffentlicht

Der „≠ Design und Gender“-Preis der Fachhochschule Dortmund wurde 2022 zum zweiten Mal für hervorragende genderbezogene Arbeiten an Studierenden des Fachbereichs Design vergeben.

Um diese Anerkennung für besondere gestalterische Auseinandersetzung mit Geschlechterperspektiven bewarben sich erneut 20 Studierende aus diesmal fünf Studiengängen mit insgesamt elf Einreichungen. Die Preisträger*innen wurden am 14. Juni 2022 bei Ausstellungseröffnung zum „≠ Design und Gender“-Preis in der Galerie des Fachbereichs am Max-Ophüls-Platz geehrt. Der Preis ist mit jeweils 200 Euro dotiert. 

An der Jury beteiligten sich Prof. Dr. Ruth Kaesemann, Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Maschinenbau, Prof. Martin Middelhauve, Lehrender am Fachbereich Design, Prof. Nora Fuchs, Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Design, sowie Pia Orfanidis, wissenschaftliche Hilfskraft am Fachbereich Design. Pro Jahr werden drei Preise rückwirkend für Arbeiten aus dem Vorjahr vergeben. Als passender „Pokal“ wird ein Ungleichzeichen aus Beton verliehen, welches von Jan Kirchhoff gestaltet wurde. 

Die Preisträger 2022

  • Anica Jacobsen, Friederike Emming, Ouwina Bräuniger und Christoph Schmitz mit „Diversity“ (Ausstellungsdesign) 
  • Leonie-Ronja Kremp mit „red club“ ( Social Design und Ladenkonzept) 
  • Lucas Ulmer mit „FLUID Magazine“ ( Foto- und Editorialarbeit) 
Impression aus der Ausstellung

Ausstellungsdesign: „Diversity“

Unter dem Ausstellungstitel „Diversity“ entwickeln Anica Jacobsen, Friederike Emming, Ouwina Bräuniger und Christoph Schmitz eine temporäre Inszenierung anlässlich des diesjährigen DASA Szenografie Kolloquiums. Ihnen gelingt es dabei, ihre didaktische Intention in ein spannendes, interaktives Erlebnis für die Besuchenden zu verwandeln. Betroffene kommen in Interview-Videos zu Wort, anstatt dass bloß über sie gesprochen wird. Vielen fremde Fachbegriffe werden auf 46 handlichen Sammelkarten erklärt, stets gegenübergestellt mit passenden Kunstwerken anderer FH-Studierender. An Diskussions-Stationen kann zu kontroversen Fragen über Sticker die eigene Meinung kundgetan werden.

Die Jury weiß an diesem Projekt besonders den hohen Arbeitseinsatz, den direkten, überlegten und sensiblen Einbezug verschiedenster Menschen, sowie die geschickten Methoden, mit denen theoretische Inhalte interessant vermittelt werden, zu schätzen. Die "Diversity"-Ausstellung trifft den Nerv der Zeit und ist ebenso notwendig, wie auch zukünftig anderenorts einsetzbar.

Illustration des Ladenlokals

Social Design und Ladenkonzept: „Red Club“

Leonie-Ronja Kremp entwickelt in ihrem Objekt- und Raumdesign Bachelorprojekt „Red Club“ einen Safe Space als umfassendes Ladenkonzept für Menstruationsprodukte. „Red Club“ trägt dazu bei, Akzeptanz und Sichtbarkeit der Menstruation in der Gesellschaft zu erhöhen und Schamgrenzen abzubauen.

Übergeordnetes Ziel ist, Wertvorstellungen in Bezug auf Geschlechterrollen und Diskriminierungen nachhaltig zu verändern. Das Laden- und Markenkonzept ist handlungsorientiert und daher geeignet, die in der Gesellschaft verankerten Muster herauszufordern und zu hinterfragen.

Insbesondere dieser praktische Lösungsansatz, der über das bloße Aufzeigen von problematischen Zuständen hinausgeht, sowie die detaillierte Ausarbeitung des Entwurfs in Kombination mit tiefgreifender Recherche haben die Jury von Leonie Kremps Arbeit überzeugt. 

Aus dem „FLUID Magazine“

Foto- und Editorialarbeit: „FLUID Magazine“

Der Fotograf Lucas Ulmer entwickelt in seinem Bachelorprojekt neue Sichtweisen auf Geschlechtergrenzen in Mode und Beauty. Die hohe Qualität seiner zahlreichen Fashionaufnahmen haben die Jury ebenso von seinem Projekt überzeugt, wie die aufmerksamkeitsstarke Motivwahl, welche den Betrachtenden einen mal distanzierten, mal intimen Blick auf die dargestellten Personen ermöglicht. In begleitenden Interviews berichten Individuen, die keinen Geschlechternormen entsprechen, von ihren Erfahrungen, ihren Hoffnungen und davon, wie sich ihre Looks zusammensetzen.

„FLUID“ ist ein multimediales Magazin, welches als stimmiges Gesamtpaket die positiven Seiten von Queerness und Diversity feiert – die farbenfrohe und grenzenlos aufregende Fashionwelt, in der sich nicht mehr an vorgegebene Rollen gehalten werden muss."

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