Inhalt anspringen

Mit einiger Verspätung erscheint impEct 2016, Nr. 8. Der erste Beitrag der vorliegenden Ausgabe beschäftigt sich mit der Rolle von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bei der Förderung eines interkulturellen Verständnisses. Außerdem wird aus unterschiedlichen Perspektiven das aktuelle Thema Europa erörtert, wobei ein Beitrag speziell das Verhältnis Europa – Russland betrifft. Im Anschluss daran folgt die Wiedergabe einer Präsentation zum Thema Sprachen und Interkulturalität. Ferner wird eine Dortmunder Bachelorarbeit zu Fair-Trade-Praktiken in Lateinamerika vorgelegt. Den Abschluss bilden einige bibliographische Mitteilungen. 

Mariella Olivos Rossini, ESAN Lima (PE), stellt die Ergebnisse ihrer Dissertation vor, die sie kürzlich an der Universität Tilburg (NL) verteidigt hat: „About the ‚link class model‘“. Es handelt sich um die Auswertung des „Link Class“-Modells mit Experten, mit Studierenden aus 12 unterschiedlichen Nationen und Standorten sowie mit Alumni von Postgraduate-Studienprogrammen. Im Unterschied zu kostenträchtigen Mobilitätsprogrammen, wie sie in Industrieländern vorwiegend praktiziert werden, sind Schwellenländer darauf angewiesen, die Informations- und Kommunikationstechnologien auch für interkulturelles Lernen zu nutzen. Darüber hinaus gehört auch in Europa die Aneignung von Medienkompetenz zunehmend zum Kanon hochschulpolitischer Lernziele. 
(Erscheint in Kürze) 

Vlad Mureşan, PhD, Associate Professor für Philosophie und Koordinator des Studienganges „International Relations and German Studies“ an der Babeş-Bolyai-Universität Cluj (Klausenburg, RO), skizziert "The Russian Contradiction. A Critique of the Eurasian Idea" - ein Thema von höchster Aktualität und unerlässlich für ein Verständnis der russischen Politik. Der Autor unterstreicht den Widerspruch zwischen dem russischen Messianismus und dem politischen Anspruch des eurasischen russischen Reiches.
<br><br>

Mihály Bak, Absolvent des Doppel-Masterstudienganges Politikwissenschaften der Grande École Sciences Po Lille (F) und der Universität Szeged (HU) legt eine Studie vor zu „L’efficacité de la politique de cohésion de l’Union européenne au travers de l’exemple des régions de convergence et des régions de transition“ vor, in der er den relativen Erfolg der EU-Kohäsionspolitik nach Regionen differenziert darstellt.

Ausgehend von seiner Rezension des Buches von Ulrike Guérot: Warum Europa eine Republik werden muss! Eine politische Utopie, in der Zeitschrift für Politik 2016, 4, veröffentlicht Werner Müller-Pelzer den Aufsatz: “Warum leben wir zusammen, und wie wollen wir zusammenleben? Mit einem Exkurs zu Heimatliebe, Patriotismus und Kosmopolitismus“. Darin vertieft er seine Kritik am erwähnten Buch und stellt die bei Guérot erkennbare Tendenz der Selbstnegierung in den geistesgeschichtlichen Zusammenhang der europäischen Selbstzweifel. Gegen diese Tendenz legt er seine von der Neuen Phänomenologie beeinflusste Interpretation des europäischen Zusammenlebens vor.

Mit der folgenden PPT-Präsentation wird der Vortrag dokumentiert, den Müller-Pelzer beim 44. Kongress der UPLEGESS (Vereinigung der Fremdsprachendozenten an französischen Universitäten und Grandes Écoles) gehalten hat : „‘Adopter une langue comme on adopte un enfant’ – Contre l’interculturel utilitariste“. Aus einer phänomenologischen Perspektive argumentiert der Autor für die zentrale Rolle der affektiven Basis bei Fremdsprachenerwerb und interkulturellem Verstehen.

Es schließt sich die Bachelorarbeit von Roberto Portillo Tijerina (MX) an, einem Absolventen des Studienganges Internation Business am Fachbereich Wirtschaft: „El comercio justo: ¿Una alternativa justa de desarrollo? Ejemplo de la colaboración entre la GEPA mbH y las cooperativas de café orgánico en Chiapas, México” (Fair Trade: Eine faire Alternative zur Entwicklung? Am Beispiel der Zusammenarbeit zwischen der GEPA mbH und den Bio-Kaffee-Genossenschaften in Chiapas, Mexiko). Der Autor stellt nicht allein auf der Grundlage der verfügbaren Dokumente die aktuelle Lage dar; dank einer Befragung ausgewählter Verantwortlicher vor Ort gelingt es ihm, die Bedürfnisse der Produzenten präziser zu bestimmen. 

Schließlich weist der Herausgeber auf einige seiner aktuellen Veröffentlichungen hin: 

„Interkulturelle Kompetenz – Welche praktischen Konsequenzen hat die anthropologische Wende?“, in: Hiller, Gundula Gwenn / Lüsebrink, Hans-Jürgen / Oster-Stierle, Patricia / Vatter, Christoph (Hg.): Interkulturelle Kompetenz in deutsch-französischen Studiengängen: didaktische Konzepte, Methoden, Materialien. Wiesbaden: Springer, 2017, 87-102. ISBN 978-3-658-1479-1 

„Le Manifeste convivialiste dans une perspective phénoménologique », in : Paun, Nicolae / Schirmann, Sylvain (Hg.): Identities, Communities: The Road to Reconciliation and Partnership in Central and Eastern Europe. Baden-Baden: Nomos, 2016 (Veröffentlichungen der Historiker-Verbindungsgruppe bei der Europäischen Kommission, Bd. 18), 389-409. ISBN 978-3-8487-3323-1 

„Die leiblichen Grundlagen von interkultureller Lebenserfahrung und Fremdsprachenerwerb“, in: Mäder, Marie-Therese/Metzger, Chantal/Neubert, Stefanie/Oulukpona-Yinnon, Adjaï Paulin/ Schellenberg, Louise (Hg.): Bücken bauen, Festschrift zum 65. Geburtstag von Dorothee Röseberg, Universität Halle-Wittenberg, Bielefeld, Transcript, 2016, 123-144. ISBN 978-3-8376-3360-3 

In impEct Nr. 9 wird Pilar Sánchez, Dozentin für Behavioural Economics, Consumer Economics and Business Administration der ESIC Marketing & Business School Madrid (E), das von ihr herausgegebene Buch "Etica, Marketing y Finanzas Islámicas. El Consumidor Musulmán" vorstellen. Die Autorin arbeitet an einer Dissertation in diesem Bereich. 

Diese Seite verwendet Cookies, um die Funktionalität der Webseite zu gewährleisten und statistische Daten zu erheben. Sie können der statistischen Erhebung über die Datenschutzeinstellungen widersprechen (Opt-Out).

Einstellungen (Öffnet in einem neuen Tab)