Nach dem erfolgreichen Corona-Malbuch für Kinder in Südafrika in der Muttersprache isiZulu setzt die Fachhochschule Dortmund mit ihren Partnern vor Ort das nächste Projekt zur Pandemie-Aufklärung in Ländern des globalen Südens um. Gemeinsam mit Waisenkindern wurde ein Animationsfilm entwickelt und produziert.
„Der große Erfolg des Malbuchs (Öffnet in einem neuen Tab) zeigt, dass Aufklärung auf diesem Weg funktioniert und wir die Kinder vor Ort unmittelbar erreichen können“, sagt Prof. Dr. Michael Boecker vom Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften an der FH Dortmund. Gemeinsam mit südafrikanischen Hochschulen forscht er seit 2019 zu Fragestellungen im Kontext von Globalisierungsfolgen. Für das Projekt war der Prozess zur Entstehung des Films ebenso wichtig wie der fertige Film selbst.
Film greift auch die Sorgen der Kinder auf
„Entstanden ist daraus die Geschichte von Nsimu“, berichtet Michael Boecker. „Sie ist kein Opfer der Pandemie, sondern eine Heldin, die bei der Genesung ihrer von COVID-19 betroffenen Oma mithilft.“ Dabei greift der Film auch die Sorgen und Ängste der Kinder auf, macht sie zum Thema und vermittelt zugleich, wie auch die Kleinsten einen wichtigen Beitrag in ihren Familien und ihrem Bezugskreis leisten. Das macht Mut.
Prof. Dr. Michael Boecker, FH DortmundUnsere Aufklärung von Kindern für Kinder hilft nicht nur in der aktuellen Pandemie.
Waisenkinder leihen Filmfiguren ihre Stimmen
„Corona hat in den afrikanischen Ländern andere Auswirkungen als in Europa und erfordert auch einen anderen Umgang“, erklärt Michael Boecker. „Unsere Aufklärung hilft dabei nicht nur in der aktuellen Pandemie, sondern vermittelt auch grundlegende Konzepte – und das von Kindern für Kinder.“ Den Figuren im Animationsfilm verleihen die Kinder selbst ihre Stimmen.
Das Projekt wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) (Öffnet in einem neuen Tab) finanziell unterstützt. Die Fachhochschule Dortmund hat das Konzept bei einem Ideenwettbewerb erfolgreich vorgestellt. Der Film wird nun an mehr als 100 Schulen und Organisation gezeigt und vom National Medical Research Institut in Südafrika genutzt werden. Zugleich wurde eine Webseite zu dem Projekt freigeschaltet: www.uhambolwami.org/projects/ (Öffnet in einem neuen Tab) . Dort lässt sich der Film ebenfalls herunterladen. Er ist in der Sprache isiZulu mit englischen Untertiteln verfügbar.
Erfolg des Malbuchs in der Muttersprache isiZulu
Erst im vergangenen Jahr hatte die FH Dortmund gemeinsam mit den Partnern in Südafrika und dem DAAD ein Malbuch zur Pandemie-Aufklärung entworfen und veröffentlicht. „Es war das erste Buch über COVID-19 für Kinder in der Muttersprache isiZulu und das öffentliche Interesse war groß“, berichtet Dr. Maud Mthembu von der University of Kwa Zulu-Natal. Mehr als 17 nationale Zeitungen von Johannesburg bis Kapstadt haben über das Kooperationsprojekt der FH Dortmund mit der University of Kwa Zulu-Natal und Nichtregierungsorganisationen (NGO) vor Ort berichtet. Entsprechend schnell war die erste Auflage vergriffen.
Bilder-Malbuch in der Muttersprache isiZulu
Mit seinem Entwicklungshilfeverein „Don Bosco“ und der University of Kwa Zulu-Natal konnte Michael Boecker damals die finanziellen Mittel für eine zweite Auflage zur Verfügung stellen.
Wie auch der Film zielt das Malbuch darauf ab, den Kindern Hygienemaßnahmen spielerisch nahezubringen. Die Idee zu dem Bilder- bzw. Ausmalbuch für Sechs- bis Zwölfjährige war in der Beratungspraxis entstanden, denn durch die Pandemie wurde es zunehmend schwieriger, die Kinder in den Vororten zu erreichen.
Prof. Michael Boecker, Dr.
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