Zitat
G. Heldt, T. Krohn, P. Moormann, and W. Strank, Eds., Sound Design, 1. München: et+k edition text + kritik, 2023.
Abstract
Sonderband "Sound design" im Verlag et+k edition text+kritik
Dieser Band "Sound Design" widmet sich dem Thema Klang und Geräusch im Film aus einer musik- und medienwissenschaftlichen Perspektive und fokussiert die Schnittstellen und Überschneidungen der Ton-Ebenen. Im Mittelpunkt stehen die narrativen und ästhetischen Möglichkeiten der Kontrolle, Verzahnung und Grenzverwischung von Geräuschen, Musik und Sprache im Film.
Wie auch die Kunstmusik im Laufe ihrer Entwicklung die Liaison mit dem ihr vermeintlich Entgegengesetzten – dem nicht-musikalischen Geräusch – suchte, verknüpften sich Geräusche auf neue Weisen mit Dialogen und Musik als den anderen beiden Ebenen der Tonspur. Am Beispiel des Sounds im Stummfilm, des musikalisierten Geräuschs im animierten Film, der Schnittstelle von Musik und Klang und dem Meta-Storytelling durch Sound untersuchen die vier Beiträge des Bandes, wo die Filmmusik anfängt und das Sound Design aufhört. Oder ist eine solche Grenzziehung längst überholt?
Der Beitrag mit dem Titel Meta-Storytelling und Untertexte durch intelligente Tongestaltung im Film von Prof. J.U. Lensing startet einleitend mit einer audio-visuellen Analyse einer Exposition einer Folge (S06, E06) aus der Netflix-Serie "Better call Saul", als exemplarisches Beispiel, wie auch im US-amerikanischen Qualitäts-TV heute vorbildlich mit Musik, Tongestaltung und Dialogen umgegangen wird. Auch wenn gerade hierzulande fast alle Sounddesign-Publikationen immer das Hohelied des wesentlich besser finanzierten Sounddesigns aus den USA singen, brauchen sich gerade deutsche Kinofilme, insbesondere seit den 1980er Jahren, diesbezüglich nicht zu verstecken. Aus diesem Grund werden in dem Artikel insgesamt neun deutschsprachige Filme audio-visuell besprochen (vornehmlich die Expositionen): M – eine Stadt sucht einen Mörder, Der Himmel über Berlin, Schlafes Bruder, Drei, Das weiße Band, Zeit der Kannibalen, Der Mann aus dem Eis, Taste of Cement und Systemsprenger. Selbstverständlich werden in diesen Besprechungen nicht nur die Namen der Regisseure gewürdigt, sondern eben und vor allem die der beteiligten Ton-Kreativen, also die der Sounddesigner und Komponisten.
Mit Beiträgen von Julia Heimerdinger, Saskia Jaszoltowski, Jörg Lensing und Claus Tieber.
Schlagwörter
Sounddesign
Filmmusik