Zur Person
Kommende Vorträge
Buntes Sofa Unna (Öffnet in einem neuen Tab)
12.02.2023 11.00 Uhr "Wie gelingt Frieden in Europa?"
https://vhs-zib.de/kurssuche/kurs/Das-bunte-Sofa-Frieden-in-Europa/231-1003?Contrast=1#inhalt
07.05.2023 11.00 Uhr "Soziale Ungleichheiten"
https://vhs-zib.de/kurssuche/kurs/Das-bunte-Sofa-Soziale-Ungleichheiten/231-1004?Contrast=1#inhalt
Veranstaltungsort: Jugendbibliothek des ZiB Unna, Lindenplatz 1, 59423 Unna
Die Grundeinkommensgesellschaft als Caring Society
Spätestens seit die Corona-Maßnahmen die Verletzlichkeit unserer
Fürsorgestrukturen bis zu ihrer Überlastung gezeigt haben, ist
ersichtlich, dass Fürsorge ein zentraler Baustein von Gesellschaften
ist. Ohne sie ist eine Gesellschaft weder lebenswert noch lebensfähig.
Der kurze Beitrag fokussiert auf die Vielfalt von Fürsorgetätigkeiten,
ihre zentrale Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung von
Gesellschaften sowie das Potenzial eines Bedingungslosen
Grundeinkommens als dazu passendes Sozialsystem.
https://www.youtube.com/watch?v=yWRFVsDa1xg
Ballungsräume haben noch viel Potenzial für bürgerschaftliches Engagement
Urbane Ballungsräume bergen ein vielfach noch ungenutztes Potenzial für bürgerschaftliches Engagement. Zu diesem Zwischenergebnis kommt eine Ehrenamtsstudie der Fachhochschule Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Ute Fischer. Mit gezielten Mitteln könnten Kommunen dazu beitragen, diese Potenziale besser freizusetzen.
Für die Studie haben die Wissenschaftler*innen der Angewandten Sozialwissenschaften an der FH Dortmund fast 8.000 Fragebögen an Bewohner*innen von drei Stadtbezirken in Unna verschickt und dabei sowohl dörfliche Siedlungsstrukturen als auch städtisch geprägte Sozialräume abgedeckt. Etwa die Hälfte der Antworten kamen von nicht ehrenamtlich engagierten Personen.
Stille Reserven in Ballungsräumen
Während in den Dörfern die gewachsenen Familien- und Siedlungsstrukturen und die geringe Anonymität die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement positiv beeinflussten, lägen im städtisch geprägten Raum stille Reserven. „Das ist nicht nur in den untersuchten Stadtbezirken so, sondern lässt sich auf andere Städte und Regionen übertragen“, sagt Prof. Dr. Ute Fischer. Zudem steige gerade in Ballungsräumen die Engagement-Quote mit der Wohndauer. Informationen über existierende Angebote und Ansprechpartner*innen kämen bei Zugezogenen oft nicht an. „Die Schwelle für den ersten Kontakt ist in diesen anonymen Strukturen noch zu groß“, so Ute Fischer.
Unabhängig von den Sozialräumen seien sich die Engagierten in der Stadt wie auf dem Dorf einig in ihrer Motivation: Engagement bereitet Freude! „Auch die persönlichen Hemmnisse sind identisch“, erklärt Ute Fischer. Durch alle Altersklassen hinweg steht der Mangel an Freizeit oftmals einem ehrenamtlichen Engagement entgegen. Von den Befragten wurde dabei auf den gestiegenen Druck im Job wie in der Schule verwiesen.
Dennoch könnten Kommunen mit Anreizen wie öffentlicher Anerkennung, aber auch kleinen regionalen Gutscheinen oder Beteiligungen an Tickets für Bus und Bahn weitere Potenziale für ehrenamtliches Engagement heben, so die Wissenschaftler*innen. Gerade in urbanen Regionen sei dies eine Chance, Neubürger*innen zu motivieren – vorausgesetzt, sie erfahren auch von diesen Angeboten.
(Quelle: Pressestelle FH-Dortmund)
- Wissenschafts-Podcast Radio 91,2 (Öffnet in einem neuen Tab)
- Bürgerschaftliches Engagement zwischen individueller Sinnstiftung und Dienst an der Gesellschaft - Artikel in der Ausgabe "Im Dienst der Gesellschaft" der APuZ Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung 13-15/2021. (Öffnet in einem neuen Tab)
Curriculum Vitae
Ute Luise Fischer
Prof. Dr. rer. pol. habil., Soziologin, Diplom-Volkswirtin
Hochschuldidaktische Moderatorin, Analytische Beraterin
Wissenschaftlicher Werdegang |
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seit September 2010 Professorin für Politik- und Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften Okt. 2009 – März 2010 Lehrbeauftragte an der Universität Innsbruck, Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie April – Sept. 2009 Vertretung der W2-Professur „Qualitative Methoden“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Sozialwissenschaftliche Fakultät Januar 2009 Habilitation (venia legendi „Soziologie“) an der Technischen Universität Dortmund April 2004 – August 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsgebiet Arbeitssoziologie (Prof. em. Dr. Hartmut Neuendorff), an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Dortmund Oktober 2000 Promotion in Soziologie an der Universität Dortmund April 1995 – März 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Arbeitssoziologie (Prof. Dr. Hartmut Neuendorff) der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Dortmund. Jan. 1993 – Dez. 1995 Kollegiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel“ an den Universitäten Dortmund, Bielefeld, Bochum, Essen. Okt. – Dez. 1992 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Neue Entwicklungen bei der sozialen Gestaltung von Telearbeit“ beim „IuK Institut für sozialwissenschaftliche Technikforschung“, Dortmund. September 1992 Diplom in Volkswirtschaftslehre und Soziologie an der Universität Dortmund April – Oktober 1991 Durchführung des Forschungsprojektes „Was hindert Frauen, bei Karstadt Karriere zu machen?“ im Auftrag der Karstadt AG, gemeinsam mit Prof. Dr. Ursula Schumm-Garling und Dr. Renate Martens. Okt. 1985 – Sept. 1992 Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Dortmund, Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomie und Wirtschaftspolitik; Nebenfächer Allgemeine Soziologie, Arbeitssoziologie |
Preise und Auszeichnungen |
2012 Preis der Fördergesellschaft der FH Dortmund für besondere Leistungen in der Lehre |
Mitgliedschaften |
Deutsche Gesellschaft für Soziologie Deutsche Gesellschaft Soziale Arbeit |
Zusatzausbildungen |
Nov. 2003 – Nov. 2005 Analytische Beratungsausbildung (durch Annette Gerlach, Analytische Praxis für Beratung, Weiterbildung und Supervision, Dortmund e.V.) Juni 1999 – Juli 2001 Berufliche Weiterbildung zur hochschuldidaktischen Moderation (HDZ Universität Dortmund, Prof. Dr. Johannes Wildt) |
Freiberufliche Tätigkeiten |
2005-2010 Beratungstätigkeit für Führungskräfte (Teamentwicklung), wissenschaftlichen Nachwuchs (Aufrechterhaltung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit) und junge Erwachsene (biografische Krisen) 2001-2016 Dozentin für Hochschuldidaktik, u.a. für die Junge Akademie Berlin/Brandenburg, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Universität Paderborn, Universität Siegen, Ruhr-Universität Bochum 1998-2009 Dozentin in der beruflichen Weiterbildung (Frauengleichstellung als Personalmanagement, Teamentwicklung, Rhetorik und Präsentation, Kommunikation und Konfliktbewältigung), u.a. für die Management Akademie Essen, Zentrum für Weiterbildung der TU Dortmund, Kulturverein Balou Dortmund |
Ehrenamtliche Tätigkeiten |
Bürgerschaftliches Engagement Kulturelles Engagement Sportliches Ehrenamt seit 2012 Journalistische Sportberichte für die Lokalredaktionen Unna Politische Jugendarbeit |
Forschung
Aktuelles
Forschungsprojekte
Sportvereine und Corona
Befragung der Sportvereine im Kreis Unna im Auftrag des KreisSportBundes e.V. von September bis Dezember 2022 zu den Problemlagen, Herausforderungen und Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Bürgerschaftliches Engagement in Unna
Hintergrund und Thema des Forschungsvorhabens
Stadtgesellschaften verändern sich. Auch in Unna wird die Bevölkerung älter, es entstehen neue Bedarfe an Freizeit- und Hilfeangeboten. Gleichzeitig werden die kommunalen Mittel knapper, um alle Bedarfe von Seiten der Stadt zur Verfügung zu stellen. Zudem steigt der Anspruch der Bewohner*innen, mitzugestalten und sich zu engagieren. Viele „junge Alte“ möchten frei gewordene Zeit nützlich einbringen in „ihre“ Stadt. Gleichzeitig funktioniert Gesellschaft – im Großen wie im Kleinen – nur durch das Engagement und die Verbundenheit, Identifikation und Teilhabe der Bürger*innen.
Um diese Entwicklungen und Tendenzen aufzugreifen, sie produktiv und proaktiv zu gestalten, hat sich ein Bürgerschaftsnetzwerk in Unna gegründet. Bestehende Institutionen, Organisationen oder Aktive wie das Forum Generationen haben diesen Prozess in Gang gesetzt. Auf breiteren Füßen soll er verstetigt und vorangebracht werden. „Lebendige Zukunft - gemeinsam für Unna“, so lautet das Motto des Netzwerks und seiner Arbeit. Für dieses Netzwerk hat sich ein Lenkungskreis gebildet zur Koordination und Unterstützung der bestehenden bürgerschaftlichen Aktivitäten. Doch wie sieht der Status Quo genau aus? Wie gut ist es um das bürgerschaftliche Engagement in Unna bestellt?
Ziele
Das Forschungsprojekt verfolgte das Ziel, eine Bestandsaufnahme zum vorhandenen bürgerschaftlichen Engagement zu erstellen, vorhandene Potenziale sichtbar zu machen und Leerstellen aufzudecken. Folgende Forschungsfragen stehen dabei im Mittelpunkt:
Wer bietet in welchen Bereichen welche Art von Aktivitäten an?
Welche Gruppen oder Teile der Bevölkerung Unnas engagieren sich nicht?
Wie arbeiten Anbieter zusammen? Gibt es Synergien?
Wie ließe sich die Zusammenarbeit verbessern?
Fehlen Angebote? Wer könnte dafür gewonnen werden?
Vorgehen
Bestandsanalyse: Qualitative Interviews mit Expert*innen in ausgewählten Bereichen wie z.B. Kultur, Sport, Gesundheit (September 2017 – Mai 2018). Zudem eine quantitative Befragung unter ehrenamtlich Aktiven, die über die Vereine und Organisationen lanciert wird (April/Mai 2018).
Netzwerkanalyse: Auf Basis der Interviewanalysen und Befragungsdaten entsteht eine Netzwerk-Landkarte aus Akteur*innen und ihren Themengebieten. (Juni – September 2018)
Empfehlungen: Schlussfolgerungen aus den Analysen legen Leerstellen offen bezüglich fehlender Bevölkerungsgruppen als Anbieter sowie angebotene Themenbereiche. Ansatzpunkte für eine Wertschätzungskultur werden sichtbar gemacht. (November 2018)
Nach erster Umfrage zu Umfang, Charakter und Barrieren des bürgerschaftlichen Engagements in Unna v.a. an Funktionäre und Aktive der Vereine und Verbände soll sich eine zweite Befragung an die Basis richten. Wer ist inwieweit aktiv und warum? Wer nicht und warum nicht? Inwiefern wird Ehrenamt als sinnvoll wahrgenommen und wertgeschätzt? (2020)
Umfrageergebnisse zum bürgerschaftlichen Engagement in Unna
Zwischenergebnisse Bürgerschaftsnetzwerk/Bürgerschaftliches Engagement
September 2014 - Dezember 2015 Sanktionen im ALG-II Bezug
November 2011 - Oktober 2012 "Gewalt und Rassismus überwinden – Eine Untersuchung zivilgesellschaftlicher Strukturen und Akteure am Beispiel der Stadt Unna", finanziert durch die FH Dortmund
April 2009 – August 2010 „Berufe im Schatten – Ursachen und Rahmenbedingungen für die soziale und individuelle Wertschätzung von Dienstleistungsberufen“, finanziert durch das BMBF
Dezember 2006 – März 2009 „Unternehmensgründungen durch Migrantinnen. Prozessbezogene Gründungsforschung und modellhafte Entwicklung und Erprobung innovativer Beratungsansätze unter Berücksichtigung individueller, arbeitsmarktpolitischer, kultureller bzw. gesellschaftlicher Bedingungen“, finanziert durch das BMBF.
April 2003 – November 2006 Habilitationsprojekt „Geschlechtsspezifische Sinnerfüllung – Tendenzen der Bewährungsdynamik bei Männern und Frauen innerhalb und außerhalb der Erwerbsarbeit“, finanziert durch die DFG (Nachwuchsförderung zur Refinanzierung der eigenen Stelle, Universität Dortmund, Lehrstuhl Prof. Dr. H. Neuendorff)
Juni 1998 – Mai 2001 „Lebensführung unter Normalisierungsdruck – Diskontinuitäten in Erwerbsbiographien: Formen ihrer praktischen Bewältigung und Muster ihrer Deutung“, empirisches Forschungsprojekt im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe „Normalismus“ (Sprecher Prof. Dr. Jürgen Link, Universität Dortmund, Lehrstuhl Prof. Dr. H. Neuendorff)
Januar 1993 - April 2000 Promotionsprojekt „Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit im Transformationsprozess der neuen Bundesländer. Eine Rekonstruktion von Erwerbschancen und Erwerbsbarrieren am Beispiel der Arbeitsamtsbezirke Annaberg-Buchholz und Dresden“ (eingebunden in das DFG-Graduiertenkolleg „Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel“ an den Universitäten Dortmund, Bielefeld, Bochum, Essen, ab April 1995 am Lehrstuhl Prof. Dr. H. Neuendorff, Universität Dortmund)
April 1995 – Dezember 1998„Kontrastierende Fallanalysen zum Wandel von arbeitsbezogenen Deutungsmustern und Lebensentwürfen in einer Stahlstadt“, Laufzeit Dezember 1988 – Dezember 1998, Universität Dortmund, Lehrstuhl Prof. Dr. H. Neuendorff, finanziert durch die VW-Stiftung
Oktober – Dezember 1992 „Neue Entwicklungen bei der sozialen Gestaltung von Telearbeit“, IuK Institut für sozialwissenschaftliche Technikforschung, Dortmund, finanziert durch die Hans-Böckler-Stiftung
April – Oktober 1991 „Was hindert Frauen, bei Karstadt Karriere zu machen?“, ein empirisches Forschungsprojekt im Auftrag der Karstadt AG (Universität Dortmund, Lehrstuhl Prof. Dr. U. Schumm-Garling)
Publikationen
Bücher
Rezensionen
Aufsätze
Vorträge
Medienpräsenz
Lehre
Lehrveranstaltungen WiSe 222/23
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