Erasmus+ BIP (Blended Intensive Program)

Blended Intensive Programs (BIPs) sind eine Neuerung in der Erasmus+ Programmgeneration (2021 - 2027). Durch sie sollen innovative Lern- und Lehrmethoden gefördert werden und neue Wege zur internationalen Zusammenarbeit geschaffen werden. Es handelt sich immer um die Mobilität einer Gruppe.
Die Fachhochschule Dortmund kann im Rahmen es BIPs entweder die koordinierende, empfangende oder die entsendende Rolle einnehmen.

Im Rahmen eines BIPs können Lehrende und Studierende an einer kurzen physischen Gruppenmobilität teilnehmen, kombiniert mit einer virtuellen Komponente. Die verbindlichen Voraussetzungen sind:

• die Dauer der physischen Phase ist mindestens 5, maximal 30 Tage;
• die physische Phase findet für alle Teilnehmenden zur selben Zeit am gleichem Ort statt;
• die Dauer der virtuelle Phase ist nicht vorgegeben;
• die virtuelle Lernphase ist verpflichtend und kann vor oder nach der physischen Mobilität stattfinden;
• es müssen mindestens drei Erasmus+ Partnerhochschulen aus drei verschiedenen Programmländern teilnehmen;
• es müssen mindestens 3 ECTS vergeben werden, die idealerweise in die Curricula eingebettet sind;
• es müssen mindestens 15 mobile Teilnehmende (z.B. 8 von jeder teilnehmenden Hochschule) partizipieren;
  Achtung! Da die Teilnehmenden an der aufnehmenden Hochschule nicht ihren Standort bzw. das Land wechseln, zählen sie nicht zu den 15 mobilen Teilnehmenden, die innerhalb eines BIPs verpflichtend sind!
• alle drei Hochschulen müssen zum Zeitpunkt des BIPs über ein Inter-Institutional-Agreement verfügen (z.B. IIA mit Blended Mobility Option)
• die (Erasmus+) Förderung der Teilnehmenden der Partnerhochschulen obliegt der entsendenden Hochschule

Die koordinierende Hochschule übernimmt die Gesamtkoordination, die Beantragung und die Verwaltung für ein BIP und erhält dafür OS-Mittel (Organisationsmittel). Meist ist sie auch die aufnehmende Hochschule.

• Die OS-Mittel betragen zwischen 6.000 € für 15 Teilnehmende und 8.000 € für maximal 20 Teilnehmende (Deckelung). Eine Summe von 1.000 € verbleibt zur Administration auf zentraler Ebene, der Rest des Geldes wird an den Fachbereich weitergegeben.
• Wird die Mindestteilnehmendenzahl unterschritten, ist die Koordination des BIPs nicht förderfähig
• Die OS-Mittel können für die Anbahnungs-, Entwicklungs-, Umsetzungs- und allgemeine Administration des BIPs genutzt werden. Des Weiteren unterstützen die Mittel das Management des Programms. Sie können z.B. für Personalkosten (z. B. studentische Hilfskräfte), Lehrmaterialien und Druckkosten, Raummiete, Öffentlichkeitsarbeit, Bewirtung (anteilig und unter Beachtung der Bewirtungsrichtlinie der Hochschule), Übersetzungen, Aktivitäten etc. verwendet werden.
• Die OS-Mittel dürfen nicht verwendet werden für die Finanzierung von BIP-Mobilitäten oder für die Aufstockung einer individuellen Unterstützung.
• Die koordinierende Projektleitung ist verantwortlich für die inhaltliche und organisatorische Durchführung (z.B. Kommunikation mit Partnerhochschulen, konkrete Planung der Lehrinhalte, Organisation und Durchführung des virtuellen/physischen Programmteils, Verwaltung der dezentralen Fördermittel, studienrelevante Dokumentation) des BIPs.
• Das International Office kann beratend zur Seite stehen und unterstützt bei der Administration des BIPs (Bereitstellung der Fördermittel, berichtsrelevante Dokumentation, Abschluss/Erweiterung von Kooperationsverträgen) und stellt den Antrag beim DAAD

Frist der Meldung eines geplanten BIP ist der 31.01. jeden Jahres (für das darauf folgende Hochschuljahr) an das International Office und erfolgt über das unten stehende Formular. Bitte beachten Sie, dass Anträge im laufenden Hochschuljahr nicht möglich sind.

Als empfangende Hochschule sind folgende Punkte zu beachten:

• Die Auswahl der Incoming Mobilitäten erfolgt i. d. R. an der entsendenden Einrichtung
• Die finanzielle Förderung der Incoming Mobilitäten obliegt der entsendenden Einrichtung
• Die Incoming-Studierenden melden sich über das Mobilitätsportal an
• Die Unterzeichnung des Learning Agreement erfolgt durch den/die Programmbeauftragte*r oder in Absprache durch die verantwortliche Projektkoordination
• Die Projektkoordination stellt einen Welcome letter mit hinreichenden Informationen zur Anreise, Unterkunftsmöglichkeiten sowie Erläuterungen zur Organisation der physischen Mobilität bereit
• Es ist zwingend eine Teilnehmendenliste zu führen
• Der Aufenthalt der Studierenden ist am Ende formal zu bestätigen

Als entsendende Hochschule wählt der Fachbereich die Studierenden nach einem transparenten Verfahren aus.Das International Office nominiert die Studierenden bei der aufnehmenden Einrichtung nach dem üblichen Verfahren. 

• Teilnehmende Studierende erhalten folgende Fördersätze:

      Tag 1-14: 70€/Tag

      Tag 15-30: 50€/Tag

• Es wird zusätzlich ein Reisetag gefördert. Bei grünem Reisen (kein Flug oder alleinige Nutzung eines PKW) gibt es einmalig 50€ und 1-2 zusätzlich geförderte Reisetage je nach Distanz)
• Teilnehmer*innen mit geringeren Chancen (Behinderung, chronische Erkrankung, Teilnahme mit Kind) können einmalig 100€ erhalten
• Lehrende erhalten ebenfalls den gängigen Tagessatz plus Reisekosten je nach Distanz (siehe Erasmus+ zur Lehre)

Studierenden - und Lehrendenmobilitäten eines BIPs werden wie gewohnt über das Mobility Online Portal abgewickelt.

Frist der Meldung an das International Office ist der 31.01. jeden Jahres für das darauf folgende Hochschuljahr und erfolgt über unten stehendes Formular.