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Projektgruppe Fußball

Insbesondere das Fußballspiel besitzt für Jugendliche und junge Erwachsene eine große Attraktivität und Relevanz sowie ein vergemeinschaftendes Potential, und zwar nicht nur im aktiven Spiel, sondern auch als zu sehendes (und zum Teil fühlendes) Ereignis. Die Projektgruppe Fußball der Arbeitsstelle Spieleforschung will Erkenntnisse befördern, Empirie betreiben und theoretische Modelle zu diesem Themenfeld an der Schnittstelle von Jugendkultur, Devianz, Vergemeinschaftungen, Kommerzialisierung des Sports/Spiels etc. entwickeln. Die Projektgruppe beschäftigt sich mit den Praktiken, Ordnungen, Regeln und Wissensbeständen von Sport(groß)ereignissen auf den Rängen und Tribünen im Fußball (aber auch anderen Sportarten). Eingenommen wird also die Perspektive des Publikums, bearbeitet die Frage nach der Konstitution und Performanz als Zuschauer*innen.

Aktuelle Meldung

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass wir keine Presseinterviews zu jeweils aktuellen Vorfällen im Profifußball geben können. Unsere Forschung und Publikationen sind sozialwissenschaftlich ausgerichtet und datengestützt. Weder ist es uns möglich, eine Einschätzung zu Ereignissen zu geben, die wir selbst nur aus der Presseberichterstattung kennen oder bei denen wir zufällig als Privatpersonen anwesend waren, noch können wir aktualistisch und aus der Ferne verantwortungsvoll (sozial)pädagogische Interventionen vorschlagen. Wir erkennen zudem, dass sich belehrende Hinweise unsererseits für die tatsächlich im Feld tätigen Personen als durchaus hinderlich erweisen könnten. Wir beantworten gerne und ausführlich Anfragen zu unserer Forschung, unseren Publikationen, unseren Tagungen und allgemein zu unseren Aktivitäten. Senden Sie uns hierzu am Besten eine E-Mail.

Aktivitäten

Tagung »Sozialwissenschaftliche Perspektiven der Fußballfanforschung«

Am 5. November 2015 veranstaltete die Projektgruppe Fußball in Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld die Fachtagung »Sozialwissenschaftliche Perspektiven der Fußballfanforschung«.

Sozialmagazin zum Thema "Wettkampf"

herausgegeben von Judith von der Heyde und Jochem Kotthaus

Die Fußball-Europameisterschaft der Männer beginnt am 10. Juni in Frankreich – also pünktlich zum Erscheinen Ausgabe 5/6 2016 des Sozialmagazins. Es ist praktisch nicht möglich, sich dem Spektakel der kontinentalen Meisterschaft zu entziehen. Zu weitreichend ist die mediale, politische und gesellschaftlich Rezeption, die konsequenterweise auch in der Sozialen Arbeit spürbar wird. In der Sozialen Arbeit, der Pädagogik oder auch den Sportverbänden selbst, gilt der Fußball als Repräsentation eines fairen, leistungsgerechten, weltoffenen, Bevölkerungsgruppen verbindenden Wettkampfs. Zahllose Jugendeinrichtungen werden im Sommer eigene Turniere ausrichten oder andere Sportangebote, manchmal wettkampfbetonend, manchmal bewusst hiervon Abstand nehmend, organisieren. Dem aktiven Sport wird eine ›positive‹ sozialisatorische, normenvermittelnde und integrative Wirkung zugeschrieben wird. Auch der passive Sport, also das Sehen des Schauspiels, wird demnach als Lehr- und Lernfläche gedacht und gehandelt. Diese Ausgabe des Sozialmagazins beschäftigt sich mit dem Sport als Wettkampf und seinen diskursiven und praktischen Verbindungen zur Sozialen Arbeit.

Mit Beiträgen und Interviews von: Marcus Bölz, Frank Brunn, Gerd Dembowski, Wolfram Eilenberger, Judith von der Heyde, Stefan Krause, Michael Gabriel, Michael Krüger, Harald Michels und Jürgen Schwier

Reihe »Sportfans im Blickpunkt sozialwissenschaftlicher Forschung« im Beltz-Verlag

Die Projektgruppe Fußball der Arbeitsstelle Spieleforschung ist Mitherausgeberin der von 2016 an erscheinenden Reihe »Sportfans im Blickpunkt sozialwissenschaftlicher Forschung« im Beltz-Verlag.

Für Sportfans ist die Identifikation mit einer Sportmannschaft sowie einem Sportler oder einer Sportlerin Bestandteil ihres Alltags. Sie unterstützen in den Fußballstadien, Eishockeyhallen und Medien ihre favorisierten Teams oder Athlet*innen. Im nationalen und internationalen Sportwettkampf ist das Publikum konstitutiver Bestandteil der Veranstaltung. Solche Massenphänomene werfen für die sozialwissenschaftliche Forschung zahlreiche Fragen nach den Auswirkungen des Fanseins auf Sozialisationsverläufe und Identitätsentwicklungen der Beteiligten sowie die gesellschaftlichen Prozesse und Diskurse auf. Zudem beeinflussen gesellschaftliche Entwicklungen umgekehrt das Handeln der Akteur*innen. In diesem Kontext schaffen Sportfans Interaktionsräume und Kollektivität(en), sie produzieren Kultur und Emotionen, aber auch Devianz und Gewalt. Dementsprechend sind sie Zielgruppe für gesellschaftliche Institutionen wie Bildungs-, Medien- oder Sicherheitseinrichtungen.

In der Reihe »Sportfans im Blickpunkt sozialwissenschaftlicher Forschung« werden herausragende empirische und theoretische Beiträge aus dem Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung zum Thema »Sportfans« veröffentlicht. Dies können Monographien, Hand- und Lehrbücher sowie Sammelbände sein. Die Beiträge sollen Impulse setzen für die sozialwissenschaftliche Forschung insgesamt sowie ihrer angrenzenden Disziplinen (z. B. Kultur-, Rechts- und Sportwissenschaften).

Herausgeber*innen der Reihe:
Andreas Grau (Bielefeld), Judith von der Heyde (Dortmund), Jochem Kotthaus (Dortmund), Holger Schmidt (Dortmund), Martin Winands (Bielefeld)

"Wettkampf im Fußball - Fußball im Wettkampf"

Die neueste Publikation der Projektgruppe Fußball ist September im Beltz-Verlag erschienen. Hier wird nun eine für den Fußball konstituierende Perspektive eingenommen: Das Sportereignis in seinem Charakter als wettkampflicher Auseinandersetzung. Der Band nimmt die Welt- und Europameisterschaften des Fußballs zum Anlass und fragt aus sozial-, geistes- und kulturwissenschaftlichen Blickrichtungen nach der Ambivalenz zwischen sportlichem Wettkampf und friedvollem Spektakel, Körperinszenierungen und Heteronormativität, Party und Nationalismus, Bildungschance und Ideologie.

1. Dortmunder Fachforum Fanforschung

Das 1. Dortmunder Fachforum Fanforschung am 17.11.2016 in den Räumen des Deutschen Fußballmuseums brachte, veranstaltet durch die Arbeitsstelle für Spieleforschung, Projektgruppe Fußball, über 30 Wissenschaftler*innen (und einen Fanbeauftragten) zusammen. Vorgestellt und in konzentrierter Atmosphäre diskutiert wurden von den Referent*innen sieben aktuelle Forschungsprojekte der sozialwissenschaftlichen Fanforschung. Das Forum diente dazu, die Fanforschung stärker anschlussfähig an sozialwissenschaftliche Studien und Theorie zu verstehen - zudem als Beginn eines Netzwerkes von im Bereich von Fans und Publika forschenden Kolleg*innen der Wissenschaft. Das nächste Treffen ist bereits für den 16.11.2017 terminiert, der Aufruf für Beiträge wird im Frühjahr hier verfügbar sein.

2. Dortmunder Fachforum Fanforschung

Das 2. Dortmunder Fachforum fand am 16.11.2017 in der FH Dortmund statt.

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