Mitten in der City griffen Design-Studierende der Fachhochschule Dortmund kreativ gesellschaftliche Probleme auf: In einem Schaufenster an der Kampstraße 24 thematisierten sie mit Zitat-Tafeln, einzeln hervorgehobenen Wörtern und Skulpturen Rassismus und Diskriminierung – und das sogar interaktiv.
Die Installation geschaffen hatte das Kollektiv „unterdrei“ – das sind Marie Schönenborn, Lynn Lipka und Mariele Key, die an der FH Objekt- und Raumdesign (Öffnet in einem neuen Tab) studieren. Ihr Beitrag war Teil der Projektreihe „Licht an!“. Daran beteiligen sich neben dem Fachbereich Design auch die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund, der Verein „Back Up – Come back“ und die städtische Stabsstelle Kreativquartiere. Gemeinsames Ziel ist es, im öffentlichen Raum ein Zeichen gegen Diskriminierung und alle Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft zu setzen. Dabei sollen neue kreative Zugänge zu der Thematik entstehen.
Einzelne Wörter aus Gesprächen als Grundlage
Der Ausstellung vorausgegangen waren ausführliche und intensive Gespräche mit zwei Personen, die Opfer von Diskriminierung in Dortmund sind. Einzelne Wörter des anonymisiert zusammengefassten Textmaterials dienten dann für die Konzeption der Arbeit: Die Studierenden reflektierten und interpretierten die Wörter, darunter Hass, Enge, Enttäuschung – und „übersetzten“ sie künstlerisch in Skulpturen. Diese waren im Schaufenster in Kombination mit dem Textmaterial inszeniert. Eine Lichtschaltung beleuchtete im Wiederholungsmodus die Wörter und die zugehörige Skulptur. Die Betrachter*innen hatten aber auch die Möglichkeit, mit einer Steuerung an der Schaufensterscheibe die Wörter selbst auszuwählen.