Die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 wird zum Reallabor für die Realisierung einer nachhaltigen Großveranstaltung. Dafür will die Durchführungsgesellschaft der IGA 2027 mit der Hochschulallianz Ruhr (HAR) kooperieren. Eine Absichtserklärung für ein gemeinsames Projektvorhaben „Nachhaltige Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027“ mit den Hochschulen der Hochschulallianz Ruhr wurde heute unterzeichnet.
Ziel des Projektvorhabens ist ein Nachhaltigkeitskonzept für die IGA Metropole Ruhr 2027 – arbeitsteilig entwickelt durch die Hochschulen der HAR, die Hochschule Bochum, die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische Hochschule – das die mit der Durchführung dieser Großveranstaltung verbundenen Bausteine wie die temporäre Bauten, Gastronomie, Mobilität, Energieversorgung, Eventsmanagement etc. einbezieht. Insbesondere soll auch die Vermittlung von Nachhaltigkeitsaspekten in die Konzeption der Veranstaltungsbausteine einbezogen und Nachhaltigkeit als sichtbares und zentrales Merkmal der IGA 2027 erkennbar gemacht werden.
Modellcharakter für Gartenschauen
Auf diesem Wege kann das Thema Nachhaltigkeit in einer bislang nicht dagewesenen Breite und Durchdringung in eine Gartenschau eingebracht werden. Um Modellcharakter für die Durchführung nachfolgender Internationaler Gartenschauen und Bundesgartenschauen entwickeln zu können, wird das Konzept der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft, als Lizenzgeber der IGA, zur Verfügung gestellt.
Der Projektbeginn ist für das Frühjahr 2023 angestrebt, um so die Inhalte des Nachhaltigkeitskonzeptes bei möglichst vielen Ausschreibungen für die mit der Durchführung der IGA 2027 verbundenen Leistungen berücksichtigen zu können.
Herausforderungen für Planung und Durchführung
Für die nachhaltige Planung und Durchführung der IGA 2027 ergeben sich vor allem durch die drei Ebenen der IGA 2027 und die zahlreichen Veranstaltungsorte besondere Herausforderungen: Zum einen die vielen kommunalen und regionalen Akteure, die zudem sowohl aus dem öffentlichen als auch aus dem privaten Sektor kommen und die es für nachhaltiges Verhalten zu sensibilisieren gilt. Zum anderen Wegestrecken zwischen den verschiedenen Standorten in der Region.
Neben allen positiven Effekten für die Entwicklung der Metropole Ruhr entstehen durch die Besucherströme – aktuelle Prognosen gehen von rund 2,6 Millionen lokalen und internationalen Besuchenden aus – auch Ressourcen-Nutzungen, die es zu minimieren gilt.