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Transurban

Residency: Spurensuche unter der Mallinckrodtbrücke

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Der Raum unter der Mallinckrodtbrücke ist gekennzeichnet durch Brüche und Kontraste. Im urbanen Zwischenraum trifft raumgreifende Verkehrsinfrastruktur auf grüne Biotope und den Lauf der Emscher.

Stadträume neu denken. Orte aus anderen Blickwinkeln neu erfahren. Das Projekt TRANSURBAN öffnet den Diskurs für künstlerische und wissenschaftliche Stadtforschung. Die Fachhochschule Dortmund bringt sich in das Residenzprogramm im Dortmunder Nordwesten aktiv ein. 

Masterstudierende der FH Dortmund aus den Fachbereichen Architektur, Design und Angewandte Sozialwissenschaften haben sich aus verschiedenen Perspektiven dem Programmort der diesjährigen TRANSURBAN Residency genähert. Er liegt in Dortmund unterhalb der Mallinckrodtbrücke zwischen Innenstadt-West, Nordstadt und Huckarde. Eine urbane Brachfläche, wie sie vielfach im Stadtgebiet zu finden ist. Ein Ort mit Potenzial, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Hoesch-Spundwand-Areals, welches auf seine Entwicklung unter dem Titel Smart Rhino wartet. Noch bis zum 12. September wird dieser Ort zu einer Künstler- und Wissenschaftsresidenz, an dem Ideen und Strategien für urbanen Raum gemeinsam mit der Stadtgesellschaft und den anderen Akteur*innen der Residency in Dortmund (u.a. den Urbanisten, der TU Dortmund, der Skater-Initiative und dem Künstler Roberto Cuellar) entwickelt werden. 

„Klimazonen“ und Vogelstimmen vs. Autolärm

Studierende des fächerübergreifenden Masterlehrprojekts ARDEAS an der FH Dortmund haben nun schon mal vorgelegt. In interkulturell, interdisziplinär und international zusammengesetzten Teams haben sie den Brückenraum und seine Umgebung analysiert, um verborgene Informationen sichtbar zu machen. Entdeckt haben sie unter anderem verschiedene „Klimazonen“, die von Pflanzen auf unterschiedliche Art und Weise erobert werden. Zudem fanden sie heraus, dass Vogelstimmen unterhalb der Brücke lauter zu hören sind als der Verkehrslärm der Straße oberhalb.

„Wahrnehmung ist immer subjektiv und auf dem Hintergrund der eigenen, meist fachlich geprägten Erfahrungen begründet“, sagt Friederike Asche. Sie ist neben Anastasia Haidak, Britta Eiermann und Stephan Gudewer einer der vier Lehrenden im Projekt ARDEAS an der FH Dortmund. „Aus diesem Grund wird es da besonders interessant, wo im Austausch mit anderen Disziplinen Perspektiven erweitert werden.“ Die TRANSURBAN Residency lebe dieses Motto.

Die Ergebnisse der Maststudierenden werden in verschiedensten Formaten dargestellt: von Informationsplakaten über Themenrouten zur Entdeckung des Ortes bis hin zu Collagen und objektkünstlerischen Arbeiten. Die FH Dortmund beteiligt sich an den Stadtgesprächen und auch am Zukunftsgespräch zum Abschluss der Residency. Szenografie-Studierende entwerfen und bauen zudem gemeinsam mit Prof. Oliver Langbein den hierfür benötigten Ausstellungsraum.

Hintergrund TRANSURBAN Residency
Inmitten urbaner Landschaften initiiert TRANSURBAN Foren für Austausch, städteübergreifende Diskurse und künstlerische Verhandlungen öffentlicher Räume. Was ist urbane Kunst und in welchem Spannungsverhältnis steht sie zu Stadtraum und -Gesellschaft? Was macht öffentlichen Raum lebenswert und wie lässt er sich über Stadtgrenzen und Disziplinen hinweg denken und gestalten? Seit 2015 wächst das transurbane Netzwerk. Es erschließt sich fortlaufend neue Städte, Partner, Programmformate und Räume. 

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