Die Fachtagung Bildungstechnologien (DELFI) an der FH Dortmund platzte digital aus allen Nähten. Zum Austausch über Zukunftstechnologien in der Lehre kamen letztlich deutlich mehr Menschen zusammen, als von den Organisator*innen erwartet.
„Ein toller Erfolg“, resümiert Prof. Dr. Andrea Kienle, Prorektorin für Digitalisierung der FH Dortmund. Im Interview berichtet sie auch, wie die Fachhochschule von dieser Tagung profitieren kann.
Frau Prof. Kienle, erstmals hat eine Fachhochschule die Fachtagung Bildungstechnologien (DELFI) ausgetragen. Mehr als 200 Expert*innen waren zu Gast an der FH Dortmund – coronabedingt nur digital. Wie lautet ihr DELFI-Fazit?
Wir haben eine inspirierende DELFI 2021 mit einem sehr engagierten Teilnehmer*innenkreis erlebt. Dank des unermüdlichen Organisationsteams und vielen helfenden Händen in der Fachhochschule haben wir eine digitale Plattform mit einer interaktiven Poster- und Demosession und virtuellen Tagungsräumen in Webex aufgesetzt. Besonders überrascht hat uns der Zuspruch zu unserem digitalen Foyer mit zwölf „Stehtischen“ in Form von Breakout-Rooms. Alles, was keinen Platz in den Vortragssessions gefunden hatte, wurde in den Pausen dort weiterdiskutiert wurde. Das hat mich sehr gefreut.
Neben der organisatorischen Vorbereitung und der Tagungsleitung hatten Sie hoffentlich auch die Chance sich einige der spannenden Vorträge anzuschauen. Was hat Sie besonders beeindruckt?
Es waren weniger einzelne Vorträge als vielmehr die Vielfalt der Themen. Virtuelle Realitäten spielten eine große Rolle und wurden beeindruckend präsentiert, aber auch das so wichtige Thema der Individualisierung der Lehre nimmt konkrete Gestalt an. Sicherlich waren die eingeladenen Keynote-Vorträge und die Best-Paper-Sessions Highlights im Programm.
Was können wir als FH Dortmund von der Fachtagung lernen?
Inhaltlich können wir aus den präsentierten Forschungsergebnissen eine Menge für die Digitalisierung unserer Lehre mitnehmen. Einigen Zielen, die wir uns in unserem Hochschulentwicklungsplan vorgenommen haben, können wir durch diese Ansätze näherkommen. Wer neugierig auf die Inhalte ist, dem sei der Tagungsband in der digitalen Bibliothek der Gesellschaft für Informatik (Öffnet in einem neuen Tab) empfohlen. Wir werden außerdem unserer Bibliothek an der FH Dortmund einige gedruckte Exemplare des Tagungsbandes zur Verfügung stellen. Ein Blick dort hinein lohnt sich.
Organisatorisch hat sich bestätigt, dass unsere Fachhochschule g so großewissenschaftliche Veranstaltungen stemmen kann. Es war in gewisser Weise ein Experiment, die Fachtagung Bildungstechnologien als erste Fachhochschule auszurichten. Und es hat hervorragend funktioniert. Mein besonderer Dank geht an alle Helfer*innen, die das mit ermöglicht haben. Allen voran an das großartige Organisationsteam mit Jörg Haake (FernUniversität Hagen), Andreas Lingnau (Hochschule Ruhr-West) sowie Andreas Harrer und Sarah Schneeweiß von unserer Fachhochschule Dortmund.
Letztlich wurde entschieden, die DELFI-Tagung doch digital durchzuführen. Gab es dennoch persönliche Momente und Gemeinsamkeit?
Ja, definitiv! Wir haben uns im Vorfeld einige Gedanken gemacht und Pakete an die Teilnehmenden versendet. Diese enthielten den Tagungsband und dazu unsere beliebten orangefarbenen Anti-Stress-Bälle aber auch einige kulinarische Grüße aus dem Ruhrgebiet und einer Überraschungstüte für einen bunten Abend. Gemeinsam haben wir die Tüten geöffnet, nach und nach die Ruhrpott-Spezialitäten genossen und mit analogen Spielkarten digital viel Spaß gehabt. So wurde der Abend zu einer gemeinsamen analog-digitalen Feier.