Das Forschungsprojekt „Psychologie unter politischem Diktat und Justiz“ ist Teil des Verbundprojekts „Seelenarbeit im Sozialismus: Psychologie, Psychotherapie, Psychiatrie (SiSaP)“ und hat eine Laufzeit von 4 Jahren (2019-2022).
Ziel des Projekts ist es, die Rolle sowie die Instrumentalisierung(en) der Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie in der DDR wissenschaftlich zu untersuchen. Die Verwendung psychologischen Fachwissens im Dienste einer repressiven Politik wird dazu in verschiedenen Kontexten erhoben, analysiert und ausgewertet. Vor diesem Hintergrund bestehen im Teilprojekt „Psychologie unter politischem Diktat und Justiz“ an der FH Dortmund folgende thematische Forschungsbereiche:
Ø Psychologie in der Lehre an Hoch- und Fachschulen der DDR: Lehrinhalte und Bibliografien im Überblick mit Berücksichtigung ihrer russischen bzw. sowjetischen Provenienzen und Verknüpfungen zu Nachbardisziplinen wie Kriminalistik u. a.
Ø Psychologie in der DDR als fachliche Trias und Interessensfeld staatlicher Stellen (Ministerium des Innern/Ministerium für Staatssicherheit, Ministerium für Gesundheitswesen, Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen u. a.)
Ø Verwertungen psychologischer Ansätze und Konzepte durch das „Ministerium für Staatssicherheit“: die sogenannte ‚Operative Psychologie‘ und ihre psychodynamischen Folgen