“I do not want my house to be walled in on all sides and my windows to be stuffed. I want the cultures of all lands to be blown about my house as freely as possible. But I refuse to be blown off my feet by any.” Mahatma Gandhi
Circles of Support in Indien und Europa
Circles of Support in Indien und der EU – auf dem Weg zu inclusiven Gemeinwesen
Entwicklung von Qualifizierungsmodulen für personenzentrierte Netzwerke im Gemeinwesen
Circles of Support und Community Inclusion
Was ist ein Circle of Support?
Ein COS ist eine Gruppe von Menschen, die sich konstituiert und regelmäßig zusammen kommt, um einen Menschen mit Assistenzbedarf (Hauptperson) dabei zu unterstützen, von ihm selbst bestimmte, persönliche Wünsche und Zielsetzungen umzusetzen. Ein, allen COS zugrunde liegender, Leitgedanke gilt dem Aspekt von Selbstbestimmung: Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht ein Dienstleistungssystem oder ein Dienstweg, der eingehalten werden muss. Der Schlüssel zu COS ist das Lernen voneinander und die Schaffung und Erhaltung von Beziehungen, in denen jeder etwas für jeden tut (nach den Prinzipien von Solidarität und Interdependenz). Stärken und Talente werden so multipliziert und individuelle Schwächen, aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeiten der gesamten Gruppe, ausgeglichen. Die Teilnehmenden des Circle of Support sind in unserem Projekt neben der Hauptperson primär Studierende der Sozialwissenschaften, sie können sichdarüber hinaus aus Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, Nachbarn zusammensetzen. Jeder Circle hat eine Koordinierungsperson und die Gewissheit, sich Unterstützung und Fachkompetenz im Hochschul- und Dienstleistungsnetzwerk einholen zu können.
Ausbildung von professionellen und ehrenamtlichen ExpertInnen
Die Fachkräfte der sozialen Arbeit und Humandienstleistungen verstehen ihre Aufgaben immer mehr darin, an den Ressourcen des Gemeinwesens anzuknüpfen und diese zu erweitern. Damit verbunden ist ein Wandel im professionellen Selbstverständnis vom Betreuer und Versorger zum fachkompetenten Vermittler und Unterstützer. Dieser Wandel schafft neue Herausforderungen und bringt gleichzeitig neue Gefahren mit sich. Die Hochschulen sind gefordert, ihre Lehrpläne entsprechend der neuen Anforderungen (u.a. die explizite Inclusionsausrichtung in der UN- Behindertenkonvention) umzugestalten, und Leitbilder der professionellen Assistenz auf dem Weg zu Selbstbestimmung und Gemeinwesenpartizipation aufzunehmen. Dies erfordert ein Verständnis für die Kooperation mit Ressourcen aus dem Bürgerengagement auf der einen Seite, während auf der anderen Seite zur selben Zeit kritische Bewusstwerdungsprozesse über die Gefahren der Entwicklungen in sozialen Diensten zu schärfen sind. Unter Gefahren sind z.B. die Gefahr von Kosteneinsparungsmodellen durch Entprofessionalisierung oder ein zu kurz gedachtes ‚Ambulant vor Stationär’ Denkmuster gemeint, das davon ausgeht, dass ein Umzug von der segregierten und segregierenden Institutionsunterbringung in das Gemeinwesen genügt, ohne ein angemessenes formelles und informelles Dienstleistungssystem zu installieren. Dieses Projekt strebt an, dazu beizutragen, das Grundrecht auf Gemeinwesenmitgliedschaft in seiner gesamten Komplexität zu verstehen.