impEct Nr. 2 ist Prof. Dr. Albert Roth gewidmet: Im Februar 2006 begann für ihn derakademische Ruhestand. Deshalb bildet eine Würdigung seines Wirkens am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund den Auftakt dieser Nummer.
Die Abteilung der Aufsätze umfasst sieben Beiträge. Lateinamerika ist mit drei Beiträgen vertreten:
Prof. Norma Fuller beleuchtet die Konsequenzen der Krise, die den Begriff der Kultur in den Sozialwissenschaften durchmacht, - eine auch für die Studiengänge International Business lohnende Lektüre. Eine zusätzliche Übersetzung des Aufsatzes ins Deutsche soll den Bemerkungen der Kollegin zu einer breiteren Resonanz bei uns verhelfen.
Rechtsanwalt Valentin Bartra kommentiert die Entwicklungen der UN-Klimakonferenzen biszum Jahr 2005 und geht dabei insbesondere auf die Perspektive der Nicht-Signatar-Staaten des Kyoto-Protokolls ein.
Prof. Pilar Arango beleuchtet in ihrem Aufsatz einige Implikationen des Freihandelsabkommens mit den USA und Kanada, also mit Ländern, die einem recht unterschiedlichen Wirtschaftsstil verpflichtet sind. Die Rolle des Vertrauens zwischen den Handelspartnern zu untersuchen, ist deshalb eine lohnende Aufgabe.
Dr. Daniel Roche aus Frankreich bewegt sich auf einem verwandten Terrain: Im Rahmen eines empirischen Projekts versucht er das Verhältnis zwischen Ergebnisorientierung und ethischen Grundsätzen bei sesshaften und nichtsesshaften Verkäufern zu ermitteln.
Aus Spanien kommt ein Beitrag, der ein Förderprojekt für Unternehmensgründungen in Ekuador zum Thema hat:
Javier Espina und Vicente Arregui untersuchen die Erfolgsfaktoren der in die Wege geleiteten Maßnahmen und plädieren für eine ganzheitliche, auch die erste Phase der Selbständigkeit einschließende Förderkonzeption.
Einem nicht allein in Frankreich sehr aktuellem Thema widmen sich Graciela Padoani David und Miguel Gil Palacios: die Verbesserung des Zugang zu beruflicher und akademischer Bildung für benachteiligte
Jugendliche. Die Gesellschaft wird sich an der Art messen lassen müssen, wie sie konkrete Antworten zur Exklusion findet oder auch behindert.
Mit einem Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung schaltet sich Werner Müller-Pelzer in die Debatte ein, wie die sozialen und persönlichen Defizite bei Hochschulabsolventen behoben werden können. Mit einem philosophisch akzentuierten Ansatz versucht er, die rhetorische Situation für Selbstbeobachtung und Situationskompetenz zu nutzen.
Forschungsprojekte und Mitteilungen
In der Abteilung Projekte und Berichte ist abermals von der Deutsch-Jordanischen Hochschule die Rede. Bereits in impEct Nr.1hatte Prof. Albert Roth darüber berichtet.
Nun dokumentiert er den inzwischen erzielten Fortschritt bei der Vereinbarung eines gemeinsamen Studienprogrammes.
Es folgt ein Block von Berichtendie sich um ein Projekt von Dr. habil. Gerd Held drehen, nämlich um die Ermittlung impliziter Erfolgsfaktoren bei der deutsch-französischen Kooperation zwischen Industrieunternehmen. Aus gegebenem Anlass werden die Diplomarbeiten von zwei Absolventinnen des Jahres 2006 dokumentiert, die sich mit Kompetenzzentren in Deutschland und Frankreich beschäftigt haben.
Schließlich legt Eva Conraud einen Bericht über ihr bereits in impEct Nr. 1 beschriebenes, nun aber modifiziertes Forschungsprojekt vor.
Den Abschluss bilden Daten, die im Jahre 2005 bei den Absolventen des Deutsch-Französischen Studienganges International Business erhoben worden sind.
Dortmund, im Dezember 2006
Werner Müller-Pelzer